Alltagsküche: Möhrenstampf und kleine falsche Hasen

Dieses Rezept fällt eindeutig in die Reihe Alltagsküche: es ist einfach, schnell zubereitet, dazu noch preiswert und macht trotzdem was her. Und lecker ist es auch noch! Also genau das Richtige für Tage an denen die Zeit zum Kochen fehlt.

Also keine langen Reden heute, hier das Rezept:

Zutaten für 4 Personen:
 
500 g Karotten
500 g Kartoffeln
1/2 Becher Schmand
500 g gemischtes Hackfleisch
1 EL gemischte Kräuter
(Schnittlauch, Petersilie, Tymian, Salbei – jeder was er mag und was grad da ist)
4 EL Paniermehl
1 TL Senf
1/2 altes Brötchen in Milch eingeweicht
4 Eier
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
Öl zum Braten
 
Zunächst die Kartoffeln und Karotten schälen, in grobe Stücke schneiden und im Salzwasser kochen. Wenn das Gemüse gar ist, die Kartoffeln und Möhren abgiessen, kurz ausdampfen und mit dem 1/2 Becher Schmand zerstampfen. Man kann es noch mit etwas geriebener Muskatnuss würzen, ich lasse es lieber so pur.
 
Die Eier kochen (5-6 Minuten), abschrecken und pellen.
Das Fleisch mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, dem eingeweichten Brötchen und den fein gehackten Kräutern vermischen. Ich würze die Masse noch gerne mit 1 TL Senf. Dann die Eier mit der Hackmasse ummanteln.
 
In einer Pfanne das Öl erhitzen. Die „falschen Hasen“ im Paniermehl wenden, so bekommen sie noch eine schöne Kruste, und in der Pfanne langsam goldbraun braten. Zusammen mit dem Kartoffel-Möhren-Stampf anrichten. Dazu passt gut ein frischer Gurkensalat.
 
 

Sonntagsbraten: saftiges Roastbeef mit Kräuter-Senf-Haube

Leider ist die Tradition des Sonntagbratens, wenn sich die ganze Familie Mittags pünktlich um den Esstisch versammelte, fast in Vergessenheit geraten. Der typische Sonntags-Duft nach geschmortem oder über Stunden gebratenen Stück Fleisch wurde von einem späten Frühstück, Brunch, schneller Pasta oder kurzgebratenen Steaks abgelöst. Das finde ich sehr, sehr schade. Denn ich verbinde mit diesem Ritual sehr angenehme Kindheitserinnerungen und daher werde ich die Tradition aufleben lassen und serviere Euch heute, am Sonntag, einen richtigen Sonntagsbraten.

Übrigens stammt das Rezept für diesen Braten aus der letzten Folge der Landfrauen bei „Land und lecker“ auf WDR. Ich hoffe er wird Euch munden ;-).

 Zutaten:
 
ca. 1 kg Roastbeef
2 Knoblauchzehen
4 EL gemischte Kräuter (ich hatte Salbei, Rosmarin, Tymian und Majoran)
3 EL mittelscharfer Senf
2 EL weiche Butter
Salz, Pfeffer
 
Zunächst das Fleisch von Fett und Sehnen (falls nötig) befreien. Den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die gehackten Kräuter, die Knoblauchwürfel, den Senf und die Butter gut verrühren. Das Fleisch rundherum gut mit Salz und Pfeffer würzen und auf der Oberseite die Kräuter-Senf-Mischung gleichmässig aufstreichen. Bei 160°C auf dem Rost im Ofen braten bis die Kerntemperatur von 60°C erreicht ist.
 
Dazu gab es bei uns leckere Kümmel-Kartöffelchen, eine Rotweinsosse und einen grünen Salat.
Ein perfektes Sonntagsessen 😉
 
 

Lauwarmes Zimt – Zucker – Zupfbrot

Wenn man mich nach meinem Lieblinggewürz fragen würde, dann wäre meine Antwort eindeutig: ZIMT. Ich mag dieses Gewürz wirklich sehr gerne – und zwar zu jeder Jahreszeit und nicht nur an Weihnachten. Schon als Teenager habe ich in meinem Zimmer – übrigens zum Leidwesen meines Papas 😉 – immer so einige Zimt-Duftkerzen ausfgestellt. Und ich gestehe, auch heute noch habe ich Teelichter mit Zimtduft fast immer vorrätig.

So ist es nicht weiter verwunderlich, dass, als ich dieses Rezept hier bei Joy the Baker gesehen habe, sofort Feuer und Flamme war und mich direkt ans Nachbacken gemacht habe. Und ich sage Euch: das Ergebnis war fantastisch und nicht nur für Zimtfans empfehlenswert. Ich habe es noch lauwarm, frisch aus dem Ofen mit einem Glas Milchkaffee genossen.

für den Teig:
 2 3/4 Tassen Mehl
1/4 Tasse Zucker
1 Päckchen Trockehefe (7g)
60 g Butter
2 Eier
1 Prise Salz
1/2 Tasse lauwarme Milch
Füllung:
4 EL braunen Zucker
2 EL Zimt
3 EL weiche Butter
1 EL Vanillezucker
 
 
In einer Schüssel 2 Tassen Mehl, den Zucker, Hefe und Salz vermischen. In einem Topf die Butter schmelzen, die Milch hinzufügen und das Ganze leicht abkühlen lassen, bis es nur noch lauwarm ist. Das flüssige Milch-Butter-Gemisch zu den übrigen Zutaten in die Schüssel gießen und durchmischen. Die Eier und das restliche Mehl hinzufügen und alles gut verkneten. Mit einem sauberen Tuch abgedeckt ca. 1 Std. an einem warmen Ort gehen lassen.
 
Für die Füllung alle Zutaten gut verrühren.
 
Ist der Teig fertig, wird er vorsichtig zu einem Rechteck ausgerollt und mit der Zimt-Zucker-Butter Mischung gleichmässig bestichen. Das Teig-Rechteck in 5 etwa gleich breite Streifen schneiden, die dann übereinander gelegt werden. Der so entstandene Teig-Stapel wird wieder in 5 Teile geteilt. Die Teigstücke in einer mit Backpapier ausgelegten Kastenform „hochkant“ arrangieren, mit dem Vanillezucker bestreuen und bei 180°C ca. 35 Minuten backen.  Am besten noch lauwarm verzehren.
 
 
 
 

Veggiday: Spaghetti mit Linsen-Bolognese

Die Initiative VEGGIDAY ruft auf zum wöchentlichen Veggiday fürs Klima auf. 1x pro Woche aufs Fleisch zu verzichten und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Da mache ich sehr gerne mit (nicht nur wegen des Klimas, sondern auch für die Gesundheit ;-)). Und so wird heute im Hause Amika rein vegetarisch gespeist: Spaghetti mit Linsenbolognese. Ich verwende für dieses Rezept immer die roten Linsen, einfach weil sie viel schneller gar sind. Und so ist das Rezept nicht nur rein vegetarisch sondern auch ruck-zuck zubereitet und damit für einen vollgepackten Arbeitstag bestens geeignet.

Zutaten:
350 g Spaghetti
2 Karotten
1 Zwiebel
3 handvoll rote Linsen
250 ml Gemüsebrühe
1 Knoblauchzehe und 1 Chilischote
etwas Lauch und Sellerie
frische Petersillie
2-3 Tomaten
2 EL Tomatenmark
1 Stück Parmesan
etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer
 
Das Gemüse wird zunächst gewaschen, geschält und in feine Würfel geschnitten. In Olivenöl werden die Zwiebelwürfel, die fein zerkleinerte Chilischote und der Knoblauch angeschwitzt. Hinzukommen die übrigen Gemüsewürfel und alles wird einige Minuten gedünstet. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Tomatenmark hinzugeben und mit der Brühe aufgiessen. Dann die Linsen hinzufügen und das Ganze weitere ca. 15-20 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Spaghetti al dente kochen und den Parmesan reiben.
 
Die Spaghetti mit der Sosse anrichten, mit dem Parmesan bestreuen und mit einem Gläschen Lieblingswein nach einem anstrengenden Tag geniessen.
 
 
 

Beilagen: Schlesische Kartoffelklöße „Kluski“

Heute widme ich einen ganzen Beitrag nur der Beilage: den schlesischen bzw. polnischen Kartoffelklößen und finde, das haben sie verdient. Diese in ganz Polen sehr beliebte Beilage – nur echt mit dem Loch in der Mitte –  schmeckt hervorragend zu Fleischgerichten aller Art. Die Klöße haben eine sehr angenehme Elastizität. Sie werden aus gekochten Kartoffeln gemacht und eignen sich deshalb auch hervorragend um vom Vortag übriggebliebene Salzkartoffelreste zu verwerten.  Die Besten macht immer noch meine Mama. Und alle freuen sich, wenn es die leckeren Klöße z.B. an Feiertagen in Verbindung mit einem schönen Gänsebraten gibt. Mmmjam, da läuft mir ja nur beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen. Also schnell wieder zum Rezept.

Die Zutaten sind denkbar einfach:
 
gekochte Kartoffeln (in Salzwasser)
Kartoffelmehl
1-2 Eier (je nach Kartoffelmenge)
 
Der Kniff an diesem Rezept ist, das richtige Mengenverhältnis von Kartoffeln und Kartoffelmehl zu erwischen.  Aber dafür gibt es einen altbewährten Trick. Zunächst werden die gekochten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse gepresst oder gestampft. Dann wird die Kartoffelmasse in einer Schüssel geviertelt, ein Viertel abgenommen und das leere Viertel dann mit Kartoffelmehl aufgefüllt (das abgenommene Viertel kommt dann wieder in die Schüssel zurück). So hat man immer das richtige Mengenverhältnis.
 
 Nun noch 1-2 Eier (je nach Kartoffelmenge) und das Ganze mit den Händen gut durchkneten. Mit leicht angefeuchteten Händen werden leicht platte Klöße geformt, in die ein „Loch“ reingedrückt wird. Die Klöße werden in Salzwasser etwas 10-15 Minuten gegart, bis sie oben schwimmen.
 
Was auch sehr lecker schmeckt und dann nicht mehr eine Beilage, sondern ein eigenständiges Gericht ist, ist die Klöße mit einem frischen Rührei zu servieren. Dazu werden die frisch gekochten Klöße mit einer Gabel zerteilt und mit einem nicht zu festem Rührei vermischt. Ein paar Schnittlauchröllchen drüber und fertig. Das kann man auch gut mit übriggebliebenen Klößen machen.
 
 
 
 

Ein Teller rheinische Tradition zum Mittag: Himmel un Ääd

Dieses Gericht gehört zu der rheinländischen Ess-Kultur wie der Dom zu Köln: es ist seit Jahrzehnten von den Speisekarten der Wirtshäuser nicht wegzudenken.

Für diejenigen die es nicht kennen sollten: es ist ein Gericht aus Äpfeln für den Himmel und Kartoffeln für die Erde, welches häufig in Kombination mit gebratener Blutwurst (Flönz) serviert wird. Ich esse dieses doch sehr einfache Gericht für mein Leben gern. Und noch besser schmeckt es mir, mit einer Beilage aus Sauerkrautsalat. Dafür wird rohes Sauerkraut mit Zwiebelwürfeln, Möhrenraspeln, Öl, Zucker, Salz und Pfeffer angemacht. Das ist dann nicht mehr ganz Original, aber was solls: Hauptsache es schmeckt. Und das tut es vorzüglich!

In diesem Sinne: „Loss et üch schmecke!“

Zutaten für 2 Personen:
 
500g Kartoffeln
3 Äpfel
2EL Butter
300g Blutwurst (Flönz)
etwas Mehl
Salz und Pfeffer
 
 
 
 
Kartoffel mit Salz kochen. Kurz vor Ende der Garzeit werden zwei in grobe Stücke geschnittenen Äpfel hinzugegeben. Ist alles gar, wird das Ganze grob unter Zugabe von Butter zerstampft und abgeschmeckt.
 
Der dritte Apfel wird gewaschen, geviertelt und in dünne Spalten geschnitten. In etwas Butter werden die Apfelspalten dann kurz angebraten und mit einer Prise Zucker ganz leicht karamellisiert.
 
Währenddessen die Blutwurst in dicke Stücke schneiden, leicht mehlieren und in Öl kross anbraten.
Die Apfelspalten ringförmig auf den Tellern anrichten. Den Kartoffel-Apfel-Stampf zusammen mit der krossen Blutwurst darauf setzen und sofort servieren.
 
Man kann das Gericht nach Belieben auch noch mit ein paar gebratenen Zwiebelringen ergänzen.

 

Herbstlich-Vergetarisch: gefüllte Kartoffelpuffer mit Waldpilzen

Franzi und Anna von „Wo geht’s zum Gemüseregal?“ haben bei Ihrem ersten Blogevent dazu aufgerufen herbstliche, vegetarische Gerichte einzureichen. Da mache ich doch gerne mit. Also schnell ein Brainstorming zum Thema Herbst in der Küche: …Kürbis, klar, Äpfel …Kohl… Wild – ach nein, soll ja vegetarisch sein, also weiter – Kartoffeln…Pilze…

Und da hatte ich schon meinen Beitrag. Ich koche Euch zu Eurem ersten Blogevent knusprige, mit Waldpilzen gefüllte Kartoffelpuffer. Und dazu gibt es einen frischen Schmand-Dip. Ich hoffe es schmeckt Euch genauso gut wie mir.

Also auf geht’s zum Pilzesammeln 😉

Zutaten:
 
1 Körbchen Waldpilze (ersatzweise Champignons)
2 Zwiebeln
5 größere Kartoffeln
3 EL Kartoffelmehl
1 Ei
1 paar Zweige frischen Tymian
200g Schmand
1 Bund Schnittlauch
1 Prise Zucker
1 EL Apfelessig
Salz, Pfeffer und Öl zum Anbraten
 
Die Kartoffeln schälen und raspeln. Eine Zwiebel fein reiben und mit den Kartoffeln, dem Ei und dem Kartoffelmehl  vermischen. Ein paar Tymianblättchen hinzufügen und die Masse mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
 
Die Pilze säubern und in Würfel schneiden. Die zweite Zweibel fein hacken und in etwas Öl glasig dünsten. Die Pilze hinzufügen und einige Minuten braten. Wichtig ist, dass die gesamte evtl. aus den Pilzen austretende Flüssigkeit verdampft und eine trockene Pilzmischung entsteht. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen.
 
In einer Pfanne das Öl erhitzen. Einen Löffel des Kartoffelteiges in die Pfanne geben und leicht platt drücken. Darauf einen Löffel der Pilzmischung verteilen und mit einen weiteren Löffel der Kartoffelmasse abdecken. Einige Minuten von beiden Seiten anbraten, bis die Puffer goldbraun sind.
 
Nun fehlt nur noch der Dip: Dafür den Schmand, mit Salz, Pfeffer, Apfelessig und einer Prise Zucker verrühren. Den in Röllchen geschnittenen Schnittlauch unterrühren – und fertig. Dazu passt ein schöner Feldsalat.
 

 

Aus der Speisekammer: Rotweingelee mit Vanille und Zimt

Ein frisches Brötchen, ein leckerer Kakao, etwas gute Butter und süsses Rotweingelee mit einer zarten Vanille- und Zimtnote: fertig ist ein unwiederstehliches Wochend-Frühstück. Genau richtig um ein schönes langes Wochenende einzuläuten.

Das dazugehörige Rotweingelee habe ich schon vor einigen Wochen hergestellt. Bisher wartete es in der Speisekammer auf seinen Einsatz, und ich kann wirklich sagen:

Prädikat Empfehlenswert!!! Und daher kommt hier das dazugehörige Rezept für alle, die es nachmachen wollen:

Zutaten:
 
 
1 Liter guten Rotwein (halbtrocken)
1 Vanillestande
1 Prise Zimt
2 EL brauner Zucker
500g Gelierzucker (1:2)
 
 
Den braunen Zucker in einem Topf schmelzen und den Karamell dann mit dem Rotwein ablöschen. Die Vanilleschote aufschneiden, das Mark herauskratzen und sowohl das Vanillemark als auch die Schote zu dem Rotwein geben. Mit einer Prise Zimt würzen und einige Minuten einkochen. Den Gelierzucker hinzufügen, nochmal aufkochen und noch kochend heiß in sterilisierte Gläser umfüllen. Die Gläser gut verschliessen und für 5 minuten auf den Kopf stellen. Das Gelee hält sich so einige Monate.
 
 
 
 

Ich bin Amika und freue mich dass Du da bist!

Dieser Blog “Essen ohne Grenzen” soll keinesfalls bedeuten, dass man beim Essen kein Ende finden soll, sondern viel mehr, dass Essen alle Menschen, Völker und Kulturen verbindet und somit keine Grenzen kennt, so wie man mit einem guten Essen die ganze Familie und Freunde - mögen sie noch so unterschiedlich sein - alle an einen Tisch bringt.

In diesem Sinne: Lasst uns KOCHEN ohne Grenzen!

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