Gruß aus dem Norden: Fischfrikadellen mit Gemüse und Safransauce

Von Dänemark bis Schweden – Fischfrikadellen gehören zur skadinavischen Alltagsküche unbedingt dazu. Für das beliebte Gericht wird das hergenommen, was dem Angler gerade angebissen hat bzw. was der Fischhändler grad da hat.

Und welches Gewürz lieben die Skandinavier, insbesondere die Schweden? Richtig: Safran. Safran wird in Schweden gerne nicht nur herzhaft sondern sehr gerne auch süß verwendet, z.B. bei den traditionellen Lussekatter zum Luciafest im Dezember oder beim Saffranspannkaka, einer Art Safranpfannkuchen mit Milchreis und Mandeln.

Mein heutiges Rezept ist also ein wenig schwedisch angehaucht: Fischfrikadellen mit Safransauce. Für die Fischfrikadellen habe ich Kabeljaufilet verwendet. Die Sauce habe ich noch mit bunten Gemüsestreifen ergänzt. Ein leckeres Essen für die ganze Familie.

Übrigens: noch mehr schwedische Gerichte findet Ihr hier.

fischfrikadellen3Zutaten für 4 Portionen:

400 g Kabeljaufilet
1 altbackenes Brötchen
2 Eigelbe
je ein paar Zweige frischen Dill und Petersilie
etwas Paniermehl
2 Karotten
1 Zucchini
je eine rote und eine gelbe Paprikaschote
1 Fenchelknolle
200 ml Sahne
100 ml Weißwein
100 ml Gemüsebrühe
1 g Safran
Rapsöl zum Braten
Salz und Pfeffer

Für die Fischfrikadellen zunächst die Hälfte vom Kabeljau fein würfeln und die andere Hälfte in einem mixer kleinhexeln. Das Brötchen in Wasser einweichen, gut ausdrücken und zusammen mit den 2 Eigelben zum Fisch geben. Den Dill und die Petersilie fein hacken und ebenfalls zum Fisch hinzufügen. Nun das Ganze gut verkneten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

fischfrikadellenAus der Fischmasse nun Frikadellen formen. Das geht am besten mit leicht angefeuchteten Händen. Die Frikadellen dann von beiden Seiten vorsichtig im Paniermehl wenden und im Öl von beiden Seiten goldgelb ausbacken.

fischfrikadellen2Für das Gemüse die Karotten, Zucchini, den Fenchel und die Paprika in schmale Streifen schneiden. Die Gemüsestreifen in etwas Öl anbraten und dann mit Salz und Pfeffer würzen. Den Weißwein angießen und den Safran hinzufügen. Die Sahne und die Brühe hinzufügen und das Gnaze nun ein paar Minuten leise köcheln lassen.

Gemüse, Safransauce und Fischfrikadellen zusammen servieren. Dazu gab es bei uns Salzkartoffeln.fischfrikadelle

Schwedische Brottörtchen: Smörgastarta

Smörgastarta, das ist eine herzhaft belegte Brottorte, die auf großen Familienfesten in Schweden nicht fehlen darf. Sie fällt der Gästezahl entsprechend groß aus und wird gerne aufwendig dekoriert. Die Basis bilden Brotscheiben, die änlich einem Tortenboden mit verschiedenen Aufstrichen (oft auf Basis von Mayonnaise unter Zugabe von Fisch oder Krabben) bestrichen und aufeinander gestappelt werden. Schneidet man sich dann ein Stück der Torte ab, hat man ein lecker und üppig belegtes Sandwich 😉 .

Statt einer großen Smörgastarta habe ich kleine Törtchen gemacht. Diese machen sich auf dem Buffet auch toll und haben den Vorteil, nach dem ersten Buffet-Ansturm nicht so zerfleddert auszusehen, was bei so einem großen Kuchen schnell vorkommen kann.

Die Füllung meiner Brottörtchen besteht aus einer Thunfischcreme und Putenbrust. Umhüllt sind die Törtchen mit einem Meerrettichfrischkäse und mit frischen Gurken, Radieschen und Kresse garniert. Vielleicht nicht die ganz typische Ausführung, dafür aber sehr lecker ;-).

Übrigens auch die Finnen lieben ihre Brottorte: dort ist sie unter dem Namen „voileipäkakku“ bekannt.

schwedische BrottorteZutaten für 8 Törtchen:
 
8 Scheiben Roggenbrot
16 Scheiben Sndwichbrot (Vollkorn)
300 g Frischkäse
2 Dosen Thunfisch
16 dünne Scheiben Putenbrust
1 EL geriebener Meerrettich
3 EL Schmand
1 Gurke
1 Bund Radieschen
Kresse
etwas Butter
Saft einer halben Zitrone
Salz und Pfeffer
1 TL Schwarzkümmelsamen (optional)
 
smörgastartaDie Brotscheiben kreisrund ausstechen (wer keinen Ausstecher zur Hand hat, kann auch ein Wasserglas benutzen). Den Thunfisch gut abtropfen lassen und mit dem Schmand verrühren. Mit Salz, Pfeffer und dem Saft einer halben Zitrone abschmecken.
 
Die Gurke und die Radieschen waschen und in dünne Scheiben schneiden. Die Putenbrustscheiben wie das Brot ebenfalls kreisrund ausstechen. Den Frischkäse mit dem Meerrettich gut verrühren und ggf. mit Salz abschmecken.
 
Nun zunächst eine Sandwichbrotscheibe großzügig mit der Thunfischmasse bestreichen und eine gebutterte Roggenbrotscheibe (mit der Butter nach oben) drauflegen. Darauf kommen ein paar Gurkenscheiben und zwei kreisrunde Putenbrustscheiben und werden mit der zweiten Sandwichbrotscheibe abgedeckt.
 
Nun die Törtchen mit dem Meerrettichfrischkäse rundherum bestreichen und mit den Gurken- und Radieschenscheiben sowie Kresse garnieren. Darüber habe ich noch jeweils ein paar Schwarzkümmelsammen gestreut.
 
smörgastarta3

Schwedisches Buttergebäck: Wienerstänger

Habt Ihr schon genug von Plätzchen? Nein, sehr gut, ich auch nicht 😉

Das Rezept für das einfache Buttergebäck, welches ich Euch heute gerne zeigen möchte, kommt aus Schweden und nicht, wie man dem Namen nach eventuell vermuten könnte aus Österreich. Es ist sehr schnell und leicht herzustellen, da der Teig keine Ruhezeit braucht, und schmeckt schön vanillig und fruchtig. Es passt hervorragend zu einer Tasse Tee oder Kaffee am Nachmittag und das nicht nur zu Weihnachten.

Traditionell werden die Plätzchen mit Himbeerkonfitüre zubereitet. Da ich diese grad nicht zur Hand hatte, habe ich das Rezept leicht abgewandelt und hausgemachtes Holundergellee dafür verwendet. Das war ebenfalls sehr lecker.

wienerstaenger
Zutaten:
 
125 g weiche Butter
1 Ei
100 g Zucker
200 g Mehl
1 TL Vanille-Essenz
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
Lieblings-Marmelade für die Füllung
(bei mir Holundergellee)
 
Die weiche Butter mit dem Zucker und dem Ei schaumig schlagen, dann die Vanille-Essenz unterrühren. Eine Prise Salz, Mehl und Backpulver verrühren und in die Butterschüssel sieben. Alles zu einem weichen Teig verkneten.
 
wienerstaenger2Aus dem Teig nun zwei ca. 3 cm dicke Rollen formen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit Hilfe eines Holzlöffels längst eine Vertiefung in jede Rolle drücken. Dabei darauf achten, dass die Enden verschlossen bleiben, so dass die Marmelade nicht hinauslaufen kann.
 
Nun in die Vertiefung die Marmelade füllen und die Stangen bei 200°C ca. 15 Minuten backen. Nach dem Herausholen die Stangen erst vollständig auskühlen lassen und dann in schräge Streifen schneiden.
 wienerstaenger3

 

Ich bin Amika und freue mich dass Du da bist!

Dieser Blog “Essen ohne Grenzen” soll keinesfalls bedeuten, dass man beim Essen kein Ende finden soll, sondern viel mehr, dass Essen alle Menschen, Völker und Kulturen verbindet und somit keine Grenzen kennt, so wie man mit einem guten Essen die ganze Familie und Freunde - mögen sie noch so unterschiedlich sein - alle an einen Tisch bringt.

In diesem Sinne: Lasst uns KOCHEN ohne Grenzen!

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