Mal wieder alles aus einem Topf: Oliven-Zitronen-Huhn

An langen, stressigen Arbeitstagen bevorzuge ich Gerichte, die sich ohne viel Aufwand, „quasi von selbst“ kochen und nach Möglichkeit aus nur einem Topf kommen. Wenn Sie dann noch so gut schmecken, dass sich die Laune schlagartig verbessert und der Tag einen versöhnlichen Ausklang findet, dann nenne ich es Seelenfutter 😉 .

Genau so ein Gericht ist mein heutiges Oliven-Zitronen-Huhn. Die Hühnchenstücke werden mit etwas Knoblauch, Salz und Paprika eingerieben und dürfen dann mit würzigen, grünen Oliven, saftigen Zitronenscheiben und Kräuter-Kartoffeln in Ofen schmoren. Ein kleiner Schuß Weißwein schadet auch nicht 😉 .

40 Minuten später kann das Oliven-Zitronen-Huhn serviert werden. Ein kleiner Salat dabei – Seele was brauchst Du mehr?

Probiert es aus – Ihr werdet es lieben!

Oliven-Zitronen-Huhn

Zutaten für 4 Personen:

4 Hühnerkeulen, 2 Brüste
150 g grüne und schwarze Oliven
2 Biozitronen
1 Knoblauchzehe
2 TL Paprikapulver
1 kg kleine Kartoffeln (Bratlinge)
1 TL Kräuter der Provence (getrocknet)
3 EL Olivenöl
100 ml Weißwein

Salz und Pfeffer

Den Knoblauch schälen, fein hacken und mit 1 TL Salz und Paprikapulver zu einer Paste verreiben. Die Hühnerteile waschen, trockentupfen und rundherum mit der Würzpaste einreiben.

Die Kartoffeln waschen und halbieren. Eine Zitrone in Scheiben schneiden. Von der Zweiten die Schale abreiben und den Saft auspressen.

Oliven-Zitronen-HuhnNun die Kartoffeln, Zitronenscheiben und Oliven in einem Bräter geben und mit Salz, Pfeffer und Kräutern der Provence würzen. Olivenöl, Weißwein, Zitronensaft und Zitronenschale hinzufügen.

Die Hühnerteile dazwischen legen und im Ofen bei 180°C ca. 35 Minuten backen, bis alles goldgelb ist. Mit einem einfachen, grünen Salat servieren.

Oliven-Zitronen-Huhn

Asiatisches Linsengemüse mit Reis

Mögt Ihr Linsen? Dann habe ich heute mal eine asiatische Variante für Euch: mit Curry, Ingwer, Chili und Kokosmilch. Verwendet habe ich für dieses Gericht übrigens zweierlei Linsen: die eher festkochenden, schwarzen Belugalinsen und die aus Indien stammenden roten Linsen, die man von dem indischen Nationalgericht Dal kennt und die beim Kochen immer ein wenig zerfallen.

Beide Linsensorten haben eine unterschiedliche Kochzeit (die Roten werden sehr viel schneller gar), weshalb ich sie jeweils getrennt gekocht und erst später mit den übrigen Zutaten vermengt habe. Mit etwas Hühnerfleisch, Spinat und Reis ist es ein wunderbar wärmendes Gericht für kalte Wintertage geworden.

Linsen asiatischZutaten für 2 Personen:

eine handvoll Belugalinsen
eine handvoll rote Linsen
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 TL Currypulver
1 Chilischote
2 Lorbeerblätter
100 ml Kokosmilch
150 ml Hühnerbrühe

1/2 Hühnerbrust
2 handvoll Babyspinat
1 EL Sojasauce
1 EL Öl

Salz und Pfeffer
optional: Basmatireis

Beide Linsensorten getrennt in einem Topf mit je 1/2 Chilichote, 1 Lorbeerblatt und einer dünnen Scheibe Ingwer in etwa der 3-fachen Menge Wasser gar kochen (Kochzeit laut Packungsbeilage beachten!). Abgießen und beiseitestellen. Diesen Schritt kann man übrigens wurderbar bereits an Vortag erledigen, dann ist das Essen am nächsten Tag innerhalb von 30 Minuten auf dem Tisch 😉 .

Linsen asiatisch2Das Hühnerfleisch in dünne Streifen schneiden. Die restliche Ingwerwurzel reiben und das Fleisch mit dem Ingwer sowie dem Curry vermengen.

In etwas Öl zunächst das gewürzte Fleisch anbraten und dann die vorgekochten Linsen sowie den Spinat hinzufügen. Mit Sojasauce, Salz und Pfeffer würzen. Kokosmilch und Hühnerbrühe hinzufügen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mit Basmatireis servieren.

Linsen asiatisch3

Wintersalat mit gefülltem Camembert

Eine dampfende Schüssel Käsespätzle auf der Skihütte, ein dampfendes Gratin direkt aus dem Ofen oder doch das würzige Käsefondue? Käserezepte erfreuen sich besonders im Winter großer Beliebtheit. Das liegt wahrscheinlich daran, dass diese meist doch sehr deftig sind.

Ich habe im heutigen Rezept einen gefüllten Camembert für Euch, der in Begleitung von einfach angemachten Winterblattsalaten daher kommt, was das Ganze etwas leichter ausfallen lässt, aber nicht minder schmackhaft. Gefüllt wird der Käse mit gebratenen Birnenscheiben, gerösteten Mandelblättchen und feingehackter Petersilie. Gewürzt mit etwas Thymianhonig und wird der Käse kurz in der Pfanne angebraten und direkt warm serviert. Dazu noch ein Stück Brot. Mehr braucht es wirklich nicht!

gefüllter Camembert*Inspiration: Essen aus Engelchens Küche

Zutaten für 2 Personen:

2 Camembert
2 Birne
2 EL Mandelblättchen
1 TL Thymianhonig
etwas gehackte Petersilie
etwas Butter
gemischte Blattsalate nach Belieben (ich hatte Radicchio und Endivie)

Die Mandelblättchen in der Pfanne ohne Fett kurz anrösten (Vorsicht: verbrennen schnell, deshalb lieber dabei bleiben!). Die Birne waschen, entkernen und in Scheiben schneiden. Die Birnenscheiben in etwas Butter kurz anbraten.

gefüllter CamembertDen Camembert jeweils mittig quer halbieren und aufklappen. Eine Seite mit Thymianhonig bestreichen und die gerösteten Mandelblättchen darauf verteilen. Auf die andere Hälfte die gehackte Petersilie streuen und die Birnenspalten auflegen.

Beide Hälften wieder zusammendrücken und in einer heißen Pfanne von beiden Seiten kurz anbraten, bis der Käse anfängt zu verlaufen.

Dazu gibt es  einfach mit Olivenöl und Zitronensaft angemachte Blattsalate und Baguette.

gefüllter Camembert

Orangenduft liegt in der Luft: Orangenrote Marmelade

Ich gebe zu, ans Marmelade einkochen denke ich normalerweise eher im Sommer oder Frühherbst, wenn die süßesten Beerenfrüchte in satten Mengen an den Sträuchern hängen und nicht gerade jetzt im Januar. Doch für diese wunderbar fruchtige Orangenmarmelade, für die insbesondere die Briten weltberühmt sind, ist genau jetzt, im Januar bzw. Februar, die richtige Saison.

Für meine Marmeladenversion habe ich nicht die klassischen Bitterorangen (oder Pomeranzen wie sie auch genannt werden) verwendet, sondern die rotfleischigen Blutorangen, denn die mag ich besonders gerne.

Mit ihrer süß-fruchtigen und zugleich leicht herben Note eignet sich diese Marmelade nicht nur hervorragend zum Frühstück aufs Brot, sondern auch zur Verfeinerung von Desserts und Kuchen oder zum Glasieren von Fleisch (wie z. B. Ente oder Lamm).

Beim Kochen wird das ganze Haus zudem herrlich in einen fruchtigen Orangenduft eingehüllt und eine Vorfreude auf den Frühling macht sich überall breit.

blutorangenmarmeladeZutaten für 4 Gläser á 200 ml:

7 Blutorangen (nach Möglichkeit Bio, zumindest eine sollte aber auf jeden Fall Bio sein)
1 Zitrone
500 g Gelierzucker (1:2)

Eine der Blutorangen (Bio!) mit Hilfe eines Sparschälers abschälen und die Schale in dünne Streifen schneiden. Die Orangen dann filetieren, also das Fruchtfleisch herauslösen und die Orangen anschließend gut auspressen. Auch die Zitrone auspressen.

blutorangenmarmeladeDen aufgefangenen Orangensaft mit den Filets, der Orangenschale und dem Zitronensaft in einen großen Topf geben, den Gelierzucker hinzufügen, umrühren und das Ganze ca. 2 Stunden stehen lassen.

Nach etwa 2 Stunden wird der Topfinhalt erhitzt und unter Rühren einige Minuten lang, leicht sprudelnd eingekocht.

blutorangenmarmeladeDen entstehenden Schaum abschöpfen und nach einer gelungenen Gelierprobe (einen Klecks Marmelade auf einen kleinen Teller geben. Wird diese bereits nach kurzer Zeit fest, ist die Gelierprobe bestanden, andernfalls wird noch weiter eingekocht.) die Marmelade in sterilisierte Gläser abfüllen. Diese direkt fest verschließen und für ca. 5 Minuten auf den Kopf stellen.

blutorangenmarmelade

Apfel-Crumble mal herzhaft: mit Bratwürstchen und Zwiebeln

Hand aufs Herz: wenn man an Apfelcrumble denkt, dann hat man doch einen dampfenden, fruchtigen und vor allem süßen Streuselauflauf vor Augen, oder?

Ich möchte Euch heute genau das Gegenteil zeigen, nämlich einen herzhaften Apfel-Crumble. Denn Äpfel passen nicht nur wunderbar zu Zimt und Zucker, sondern auch zu Schweinefleisch und Zwiebeln. Und daher verbirgt sich beim heutigen Rezept unter den knusprigen Parmesanstreuseln ein würziges Bratwurst-Apfel-Ragout, gewürzt mit frischem Majoran und Meerrettich. Genau das richtige für einen verregneten Januar-Tag.

Und wer von Euch doch lieber die süße Variante bevorzugt, kann ja mal diese Alternative ausprobieren 😉 .

herzhafter apfelcrumbleZutaten für 2 Personen:

2 säuerliche Äpfel
2 Bratwürste
2 Zweige frischen Majoran
1 Zwiebel
1 handvoll Champignons
100 ml Apfelsaft
100 ml Sahne
1 EL geriebener Meerrettich (aus dem Glas)
3 EL Mehl
3 EL geriebenen Parmesan
30 g kalte Butter
etwas Rapsöl zum Anbraten
Salz und Pfeffer

Die Bratwürstchen in Scheiben schneiden, die Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden. Die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und grob würfeln. Die geputzten Champignons vierteln.

In einer Pfanne etwas Rapsöl erhitzen und darin zunächt die Wurstscheiben anbraten, dann herausnehmen. In der gleichen Pfanne nun die Apfelstücke, Champignonviertel und die Zwiebelstreifen kurz anbraten. Mit frischgezupften Majoranblättchen würzen und mit Apfelsaft und Sahne ablöschen. Die angebratenen Wursträdchen wieder hinzufügen und den geriebenen Meerrettich unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

herzhafter apfelcrumbleDas Wurstragout in eine feuerfeste Form umfüllen. Mehl, Parmesan und Butter zu einem krümeligen Teig verkneten und über das Wurstragout streuen. Das Ganze nun im Ofen bei 200°C ca. 15 Minuten backen, bis die Streusel goldgelb sind.

Dazu passt ein grüner Salat oder aber auch ein paar gekochte Kartoffeln.

herzhafter apfelcrumble

Hallo 2016! Neujahrsbrot mit Speck und Zwiebeln

Kann man ein Jahr besser beginnen als mit einem nach Speck und Zwiebeln duftenden, frischgebackenen Brot?

Seit jeher gilt Brot als Symbol für Lebenskraft, für die uns erdende Basis, für das zum Leben Notwendige. Es bildet in vielen Kulturen den Grundpfeiler der Ernährung, auch wenn die Brotformen doch recht unterschiedlich sind – vom englisch-amerikanischen Toastbrot, über westfälischen Pumpernickel bis hin zum in heißer Asche gebackenem Fladenbrot. Und die riesengroße Vielfalt macht das „Grundnahrungsmittel“ (bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn es ist, wie ich finde, so viel mehr!) erst wirklich interessant. Eine reizvolle Vielfalt an Geschmack, Zusammensetzung, Textur und Herkunft. Eine gute Basis für ein neues Jahr, wie ich finde.

Und daher heute für Euch auch ein frischer Brotlaib, direkt aus dem Ofen als gute Basis für 2016. Und für die nötige Würze und damit es uns in den nächsten Monaten an nichts fehlt, noch etwas Speck und Zwiebeln ;-). Mögen wir uns alle in 2016 fühlen und sorglos leben wie „die Maden im Speck“ 😉 .

Also in diesem Sinne: Auf ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2016!

Brot mit Speck und ZwiebelnZutaten für 1 Laib:

300 g Weizenmehl
200 g Roggenmehl
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Salz
100 g Pancetta
2 kleine Zwiebeln
375 ml lauwarmes Wasser

Die beiden Mehlsorten mit Salz und der Trockenhefe vermischen. Das Wasser einrühren und das Ganze zu einem Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.

SpeckbrotDie Zwiebeln schälen und fein würfeln. Den Pancetta ebenfalls würfeln. In einer heißen Pfanne zunächst den Speck anbraten bis er schön kross ist, dann die Zwiebelwürfel hinzufügen und ebenfalls ein paar Minuten mitbraten. Die Speck-Zwiebel-Mischung abkühlen lassen.

Ist der Teig aufgegangen, diesen nun mit der Speckmischung gut verkneten (ggf. noch etwas Mehl hinzufügen) und mit feuchten Händen einen runden Laib draus formen.

Speckbrot knetenDas Brot in eine runde Backform (ich hab eine kleine Tortenform verwendet) geben und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen. Anschließend bei 200°C ca. 40-50  Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Brot mit Speck und Zwiebeln

Ich bin Amika und freue mich dass Du da bist!

Dieser Blog “Essen ohne Grenzen” soll keinesfalls bedeuten, dass man beim Essen kein Ende finden soll, sondern viel mehr, dass Essen alle Menschen, Völker und Kulturen verbindet und somit keine Grenzen kennt, so wie man mit einem guten Essen die ganze Familie und Freunde - mögen sie noch so unterschiedlich sein - alle an einen Tisch bringt.

In diesem Sinne: Lasst uns KOCHEN ohne Grenzen!

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