Jagodzianki – Süße polnische Hefebrötchen mit Blaubeerfüllung

Heute habe ich mal wieder ein polnisches Rezept für Euch: Jagodzianki. Das sind süße Hefeteilchen mit einer Blaubeerfüllung. Diese süßen Brötchen gehören in Polen zum Standardrepertoire jeder Bäckerei. Kennt Ihr diesen polnischen Klassiker?

Für mich gehören Sie zu einem Polenbesuch unbedingt dazu. Im Sommer werden Sie sogar von fliegenden Händlern direkt am Strand verkauft 😉 . Sonne, Meer und süße Hefeteilchen – was will an mehr?

Im Winter kann man für die Teilchen auch sehr gut auf eingeweckte Blaubeeren zurückgreifen.  Lediglich gut abgetropft müssen sie sein! Solche eingelegten Blaubeeren habe ich auch heute für mein Rezept verwendet.

In der Regel wird das süße Gebäck mit einem Überzug aus Zuckerguss verfeinert. In meiner heutigen Variante habe ich diesen aber durch ein paar Butterstreusel ersetzt. Sehr lecker!

jagodzianki - polnische blaubeerhefeteilchen

Zutaten für ca. 12 Teilchen:

500 g Mehl
250 ml Milch
50 g Zucker
1/2 Würfel frische Hefe
80 g zerlassene Butter
1 Ei
1 gute Prise Salz
Zitronenabrieb von 1/2 Bio-Zitrone
300 g Blaubeeren (hier eingelegte)

Für die Streusel:
3 EL Mehl
3 EL Zucker
80 g kalte Butter

Für den Hefeteig zunächst Mehl mit Zucker, Zitronenabrieb und einer Prise Salz vermengen. Die Milch lauwarm erwärmen und die Hefe darin auflösen. Dann das Ei zur Milchmischung zugeben und gut verrühren. Zuletzt die zerlassene Butter unterrühren und die flüssigen Zutaten nun gut mit den trockenen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.

Den Teig in einer bemehlten Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges etwa verdoppelt hat. Das dauert so ca. 1 Stunde.

zubereitung jagodzianki
Den Teig nun auf einer bemehlten Fläche ausrollen und in ca. 12 gleich große Portionen schneiden.

Die Blaubeeren gut abtropfen. (Da ich die eingelegten Beeren verwendet habe, habe ich sie nicht extra gezuckert. Wenn man frische Blauberren verwendet, kann man diese noch mit ca. 3 EL Puderzucker mischen)

Nun je einen gehäuften EL Blaubeeren sorgfältig mit dem Hefeteig umhüllen, zu ovalen Laibchen formen und die Teilchen dann mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Für die Streusel alle Zutaten gut verkneten und dann die Streusel über den Teilchen zerbröseln.

Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C  ca. 25 min. backen. Schmecken übrigens lauwarm ebenfalls wunderbar!

jagodzianki frisch aus dem Ofen

 

Für die Speisekammer: Eingelegter Wintersalat aus grünen Tomaten

Jetzt ab Mitte September sind die Temperaturen draußen nicht mehr hoch genug, um die restlichen Tomaten im Garten reif werden zu lassen. Sie würden eher am Strauch verfaulen bevor sie rot werden. Man kann diese natürlich auch zu Hause nachreifen lassen. Ich habe aber noch zu viele grüne Tomaten. Zum Glück hat schon meine Mutter immer die restlichen grünen Tomaten der Saison zu einem Wintersalat eingemacht. In Polen ist dieser Salat sehr bekannt. Und genau dieses Rezept möchte ich heute mit Euch teilen.

Für den Wintersalat werden die grünen Tomaten süß-sauer eingelegt. Der Salat passt hervorragend als Beilage zu diversen Fleischgerichten oder Käse. Wenn Ihr also die Gelegenheit habt noch an grüne Tomaten ranzukommen, dann probiert diesen Salat mal aus.

eingelegte grüne TomatenZutaten:

1 kg grüne Tomaten
1 Zwiebel
30 g Salz
400 ml Wasser
100 ml Essig (5%-10%)
100 g Zucker
3 Lorbeerblätter
1 TL Piment
1 TL schwarzen Pfeffer
2 TL Senfsamen

Die Tomaten waschen und in dünne Scheiben schneiden. In einer Schüssel einschichten und jede Tomatenschicht jeweils mit Salz bestreuen. So verfahren, bis alle Tomaten eingeschichtet sind. Die Tomaten nun für ein paar Stunden (gerne auch über Nacht) zugedeckt stehen lassen.

eingelegte grüne TomatenDie Tomatenscheiben abtropfen lassen und die ausgetretene Flüssigkeit abgießen. Für den Sud nun Essig, Wasser und Zucker zusammen mit den Gewürzen aufkochen. Die Zwiebel schälen, in Ringe schneiden und mit im Sud aufkochen.

eingelegte grüne TomatenDie Tomatenscheiben nun in vorbereitete sterilisierte Gläser sehr dicht einschichten. Mit dem heißen Sud aufgießen und fest verschließen. Die Gläser nun noch 20 Minuten lang einkochen (entweder in einem Weckautomaten oder einem großen Topf mit Wasser).

Der Salat ist nach 1-2 Wochen verzehrfertig und schmeckt wunderbar zu Fleisch, Wurst oder Käse.

Ostern auf Polnisch: saure Mehlsuppe zum Osterfrühstück (Żurek)

„Saure Mehlsuppe“ klingt im ersten Moment vielleicht nicht wirklich appetitlich – doch man sollte sie wirklich erst einmal probieren. Bisher konnte ich jeden Skeptiker überzeugen 😉 .

Ein Teller dieser saueren Mehlsuppe, genannt Żurek,  gehört unbedingt zu einem traditionellen, polnischen Osterfrühstück dazu. Die Basis der Suppe ist ein Sauerteigansatz aus Roggenschrott, der mit Aromaten wie Knoblauch, Lorbeer und Pfeffer einige Tage (ca. 3-5 Tage an einem warmen Ort) vor sich hin gärt, um sich anschließend mit einer Fleischbrühe (oft auf Basis von geräuchertem Fleisch) zur typischen, sämigen und säuerlichen Suppe zu verbinden. Für den Ansatz kann man entweder etwas Natursauerteig (z.B. vom Bäcker) verwenden oder wie ich es aus Kindertagen kenne, eine Scheibe altbackenes Sauerteigbrot mit in das Glas geben.

Serviert wird die Suppe mit geviertelten, hart gekochten Eiern und polnischen Würsten (zu Ostern auch gerne polnischen Weißwürsten, die sich allerdings deutlich von den Bayerischen Weißwürstchen unterscheiden) als Einlage.

Übrigens: diese Suppe ist wird in Polen nicht nur zu Ostern serviert – aber da gehört sie halt unbedingt dazu 😉 .

zurek polnische SuppeZutaten für den Ansatz:

1 Liter warmes Wasser
200 g Roggenvollkornschrot (gibt es im Reformhaus)
2 Knoblauchzehen
2 Lorbeerblätter
ein paar schwarze Pfefferkörner
1 Scheibe Sauerteigbrot (am besten den Knust)

Für die Suppe:

2 Liter Wasser
1 Bund Suppengrün
500 g geräucherte Schweinerippchen
150 ml Sahne
1 TL getrockneter Majoran
Salz und Pfeffer
Wurst und hart gekochte Eier als Einlage (optional)

zurek2Den Ansatz muss man ein paar Tage vorher machen: dafür den Roggenschrot in ein Glas geben und mit dem warmen Wasser aufgießen und gut verrühren. Knoblauchzehen schälen, halbieren und mit ins Glas geben. Nun noch 2 Lorbeerblätter, das Stück Brot und ein paar Pfefferkörner hinzufügen und das Glas mit einem Tuch abgedeckt (nicht mit Schraubdeckel verschließen) für ein paar Tage an einen warmen Ort stellen.

Für die Brühe das Suppengemüse putzen und mit den geräucherten Rippchen und Wasser aufsetzen. Mit Salz und Pfeffer würzen und ca. 1-1,5 Stunden köcheln lassen. Die Brühe abseihen und aufkochen lassen. In die kochende und abgeschmeckte Brühe den Saueransatz einrühren. Die Sahne hinzufügen und mit Majoran, Salz und Pfeffer abschmecken.

Mit in Scheiben geschnittenen Würtschen und hart gekochten Eiern heiß servieren.

zurek

„Placek po wegiersku“ sprich Reibekuchen ungarisch

„Placek po wegiersku“ bedeutet übersetzt Reibekuchen ungarisch und stammt nicht etwa aus Ungarn, wie man dem Namen nach vermuten könnte, sondern ist vielmehr ein bekanntes polnisches Rezept. Es handelt sich dabei um einen großen Kartoffelpuffer, der mit einem sämigem, pikantem Paprika-Gulasch gefüllt ist. Es ist eine wirklich leckere Komposition, welche mit einem Klecks Schmand serviert wird. Ob ein solches Gericht auch in Ungarn bekannt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn jemand mehr weisst, freu ich mich über die Informationen. Ansonsten kommt hier erstmal das Rezept:

placek po wegierku

Zutaten für 4 Personen:
 
1 kg Schweinegulasch
500 g Zwiebeln
2 rote Paprika
4 große Kartoffeln
1 Eigelb
1 EL Tomatenmark
250 ml Rotwein
1 EL Paprikapulver
1 TL Majoran, getrocknet
1/2 TL Kümmel, gemahlen
1 Chilischote
Rabsöl
Salz, Pfeffer
 
Die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Fleisch in etwas Öl anbraten und die gewürfelten Zwiebeln hinzufügen und mitdünsten. Mit Paprikapulver, Majoran, Kümmel, Salz und Pfeffer würzen. Tomatenmark hinzufügen und ein paar Minuten mit anschwitzen. Mit Rotwein ablöschen und mit ca. 250 ml Wasser angiessen. Mit geschlossenem Deckel ca. 1 Stunde köcheln lassen. Die Paprika waschen und würfeln und mit zum Fleisch geben. Weitere 30-40 Minuten schmoren. Abschmecken.
 
Kartoffeln raspelnIn der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und raspeln. Mit Salz, Pfeffer und 1 Eigelb vermengen und mit Rapsöl daraus vier große, goldgelbe Reibekuchen ausbacken.
 
Zum Servieren wird das Gulasch auf eine Hälfte des Reibekuchens verteilt und mit der zweiten Hälfte verdeckt, so dass eine Art gefüllter Reibekuchen entsteht. Mit einem Klecks Schmand oder sauerer Sahne servieren. Wirklich empfehlenswert!
 

Karnevalsgebäck: Oponki – polnische Donuts

Oponki, wörtlich übersetzt ‚kleine Reifen‘, heißt diese polnische Donutvariante, die neben den letztes Jahr vorgestellten Faworki besonders oft und gern in der Karnevalszeit gebacken wird. Der Teig für diese Kringel wird mit Quark zubereitet, dadurch sind sie schön locker und saftig, ähnlich den hier besser bekannten Quarkballen. Wie diese werden sie im Fett goldgelb ausgebacken und mit Puderzucker bestreut. Sie schmecken übrigens noch warm am besten ;-).

Oponki

oponki2Zutaten für ca. 18 Stück:
 
500 g Quark
500 g Weizenmehl
100 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
Abrieb einer Zitrone
3 EL saure Sahne
3 Eier
1 EL Natron
Fett zum Ausbacken
Puderzucker
 
Den Quark zunächst in einem Tuch gut abtropfen lassen. Dann alle Zutaten (bis auf das Fett und den Puderzucker natürlich) zu einem Teig verkneten. Der Teig sollte nicht kleben, ggf. noch etwas Mehl hinzufügen. Den Teig etwa 2 cm dick ausrollen umd mit Hilfe eines Trinkglases daraus Kreise ausstechen. Mit einem kleineren Glas (z.B. einem Schnapsglas) nun in der Mitte der großen Kreise kleinere ausstechen, so dass die typische Kringelform entsteht. In schwimmendem Fett goldgelb ausbacken und mit Puderzucker bestreut servieren.
 

Osteuropäische Fleischkroketten

Fleischkroketten verbindet man normalerweise mit Holland, doch auch im osteuropäischen Ländern wie Polen und Ukraine sind diese zu finden, wenn auch mit einer etwas anderen Zubereitungsart. Denn die Fleischmasse wird nicht nur geformt und im Fett frittiert, sondern in einen dünnen Pfannkuchen, oftmals mit Zugabe von Kraut zur Fleischmischung, gerollt, paniert und wie ein Schnitzel in der Pfanne gebraten. Sie werden mit saurer Sahne, der sogenannten smietana, serviert.

Zutaten:
 
500 g gekochtes Fleisch z.B. Rind, Kalb oder Huhn
1 Bund Petersilie
1 altbackenes Brötchen
1 Tasse Fleischbrühe
1 Zwiebel
4 Eier
200 g Paniermehl
200 g Mehl
200 ml Milch
Öl zum Ausbraten
Salz und Pfeffer
 
Aus 2 Eiern, dem Mehl, der Milch und einer Prise Salz einen Pfannkuchenteig rühren. Daraus ca. 10 dünne Pfannkuchen backen und beiseitestellen. Das altbackene Brötchen in der Fleischbrühe einweichen, die Zwiebel schälen und die Petersilie fein hacken.
 
Nun das gekochte Fleisch sowie die Zwiebel durch den Fleischwolf drehen und mit dem eingeweichten und gut ausgedrückten Brötchen sowie einem Ei gut vermengen. Die fein gehackte Petersilie untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse nun in die bereits vorbereiteten Pfannkuchen rollen und panieren (erst Ei dann Paniermehl). In Öl in der Pfanne von beiden Seiten goldgelb ausbraten und mit saurer Sahne und einem frischen Salat servieren.

 

Schnell & Lecker: frühlingshaftes Karotten-Dill-Süppchen mit „lane kluski“

Die Basis dieses schnellen Süppchens ist eine gute Hühnerbrühe. Zugegeben, diese kocht sich nicht ganz so schnell, aber man kann immer etwas mehr kochen und einfrieren. So hat man immer einen guten Vorrat. Neben frsichem Dill und Karottenraspeln kommen „lane kluski“ mit in die Suppe. Diese sind typisch in der polnischen Küche, ähnlich den deutschen Spätzle, nur dass diese nicht geschabt werden, sondern in einem dünnen Strahl direkt in die heiße Suppe gegossen werden. So erklärt sich auch der Name, denn „lane kluski“ bedeutet wörtlich übersetzt: gegossene Klösse. In Polen wird oft die klare Hühnerbrühe nur mit dieser Einlage serviert und ist besonders bei Kindern sehr beliebt.

Zutaten für 2 Portionen:
 
600 ml gute Hühnerbrühe
3 Karotten
1 Ei
2-3 EL Mehl
1 Bund Dill
Salz und Pfeffer
 
Die Hühnersuppe erhitzen. Die Karotten schälen und auf einer groben Reibe raspeln. Den Dill fein schneiden. Die Karotten und den Dill zur Suppe geben. In einer Tasse das Ei mit einer Prise Salz und 2-3 EL Mehl zu einem dickflüssigen Teig verquirlen (die Konsistenz sollte an einen etwas dickeren Pfannkuchenteig erinnern).
 
Den Teig aus der Tasse direkt in die heiße Suppe giessen (nicht sprudelnd kochen) und mit einem Löffel untermischen. Nur noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Suppe ist dann auch schon servierfertig.
 

Typisch zu Karneval: Faworki aka Liebesschlaufen

„Chrusty“ bzw. „Faworki“ oder Liebesschlaufen, wie sie auf Deutsch heißen, sind ein typisches polnisches Schmalzgebäck für Karneval. Insbesondere an Weiberfastnacht, die in Polen „fetter Donnerstag“ genannt wird, darf dieses knusprige und kalorienreiche Gebäck auf keinem Tisch fehlen.

Übrigens: der Name „Liebesschlaufe“ oder „faworki“ hat seinen Ursprung im Französichen (faveurs oder rubans faveur) und steht für die bunte Bänder und Schleifen, wie sie im Mittelalter Rittern von ihren Damen angeheftet und später unter Liebenden ausgetauscht wurden (Wikipedia). Ein sehr schöner Name wie ich finde und damit auch als Valentinsgebäck bestens geeignet ;-).

Zutaten:
200 g Mehl
3 Eigelbe
Prise Salz
3-4 EL Joghurt (10%)
1 gestrichener TL Backpulver
2 EL Vodka
Frittierfett
Puderzucker
 
Das Mehl mit dem Joghurt und einer Prise Salz vermengen, anhäufen,  in die Mitte eine Mulde reindrücken und die Eigelbe, das Backpulver und Vodka dort hineigeben.
 
Das Ganze zu einem glatten Teig kneten. Den Teig nun dünn ausrollen und mit einem Teigrädchen (oder Messer) in ca. 1,5 cm dicke und ca. 10 cm lange Streifen schneiden. In die Mitte jedes Streifens mit einem Messer einen ca 2 cm langen Schnitt machen. Das eine Ende des Streifens durch den Schlitz stecken. So entsteht die typische „Faworki“-Form.
 
Das Gebäck wird nun im heißen Frittierfett goldgelb ausgebacken, mit einem Holzstäbchen gewendet, auf einem Küchenkrepp abgetropft und mit Puderzucker bestäubt serviert.
 

Die ganzen Süßen Sachen werden diese Woche bei Fräulein Text gesammelt.

 

Beilagen: Schlesische Kartoffelklöße „Kluski“

Heute widme ich einen ganzen Beitrag nur der Beilage: den schlesischen bzw. polnischen Kartoffelklößen und finde, das haben sie verdient. Diese in ganz Polen sehr beliebte Beilage – nur echt mit dem Loch in der Mitte –  schmeckt hervorragend zu Fleischgerichten aller Art. Die Klöße haben eine sehr angenehme Elastizität. Sie werden aus gekochten Kartoffeln gemacht und eignen sich deshalb auch hervorragend um vom Vortag übriggebliebene Salzkartoffelreste zu verwerten.  Die Besten macht immer noch meine Mama. Und alle freuen sich, wenn es die leckeren Klöße z.B. an Feiertagen in Verbindung mit einem schönen Gänsebraten gibt. Mmmjam, da läuft mir ja nur beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen. Also schnell wieder zum Rezept.

Die Zutaten sind denkbar einfach:
 
gekochte Kartoffeln (in Salzwasser)
Kartoffelmehl
1-2 Eier (je nach Kartoffelmenge)
 
Der Kniff an diesem Rezept ist, das richtige Mengenverhältnis von Kartoffeln und Kartoffelmehl zu erwischen.  Aber dafür gibt es einen altbewährten Trick. Zunächst werden die gekochten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse gepresst oder gestampft. Dann wird die Kartoffelmasse in einer Schüssel geviertelt, ein Viertel abgenommen und das leere Viertel dann mit Kartoffelmehl aufgefüllt (das abgenommene Viertel kommt dann wieder in die Schüssel zurück). So hat man immer das richtige Mengenverhältnis.
 
 Nun noch 1-2 Eier (je nach Kartoffelmenge) und das Ganze mit den Händen gut durchkneten. Mit leicht angefeuchteten Händen werden leicht platte Klöße geformt, in die ein „Loch“ reingedrückt wird. Die Klöße werden in Salzwasser etwas 10-15 Minuten gegart, bis sie oben schwimmen.
 
Was auch sehr lecker schmeckt und dann nicht mehr eine Beilage, sondern ein eigenständiges Gericht ist, ist die Klöße mit einem frischen Rührei zu servieren. Dazu werden die frisch gekochten Klöße mit einer Gabel zerteilt und mit einem nicht zu festem Rührei vermischt. Ein paar Schnittlauchröllchen drüber und fertig. Das kann man auch gut mit übriggebliebenen Klößen machen.
 
 
 
 

Salzgurkensuppe: Der polnische Klassiker modern aufgemotzt

Die polnische Küche kennt sehr viele Suppenvariationen, auch solche die bei uns eher unbekannt sind. Dazu zählt auch die Salzgurkensuppe.

Das folgende Rezept beschreibt meine eigene „gepimpte“ Version des Klassikers, mit dem Sie Ihre Gäste sicher überraschen werden.

Besonders gut schmeckt diese Suppe übrigens, wenn man Salzgurken aus dem Fass dafür verwendet. Diese bekommt man manchmal auf dem Wochenmarkt. Aber auch mit herkömmlichen Dill-Salzgurken aus dem Supermarkt ist die Suppe ein wahrer Genuss.  

Und was reicht man dazu? Am Besten eine dicke Scheibe in Butter gebratenes Bauernbrot mit einer Knoblauchzehe kräftig eingerieben.

Und ich verspreche: ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall!

Zutaten (für 4 Portionen):
 
4-5 große Salzgurken
1 mittelgroße Karotte
1 Stück Lauch
4 mittelgroße Kartoffeln
 500 ml kräftige Rinderbrühe
1 Bund  Dill   
200 ml Sahne
1 EL Butter
Salz, Pfeffer, 1 Lorbeerblatt
 
Die Karotte schälen, den Lauch putzen. Auch die Kartoffeln werden geschält und bis auf Eine in grobe Stücke geschnitten. Das Gemüse wird dann in der Rinderbrühe zusammen mit einem Lorbeerblatt weichgekocht.
Parallel werden die Salzgurken (hier wieder eine für die Einlage beiseitelegen) grob geraspelt und in einem separtem Topf mit ein wenig Gurkenwasser ca. 10 min gedünstet.
 
Für die Einlage die übriggebleibene Salzgurke in feine Würfel schneiden und beiseitelegen.  Die Kartoffel ebenfalls fein würfeln und in einer Pfanne in Butter goldgelb braten.  Gurken und Kartoffelwürfel vermischen, beiseitestellen.
 
Wenn das Gemüse in der Suppe gar ist, das Lorbeerblatt herausnehmen, den Dill, Sahne und die Salzgurkenraspeln hinzufügen und alles gemeinsam fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und ggf. noch etwas Gurkenwasser würzen. 
Heiß in Teller füllen und in der Mitte je einen großzügigen Löffel der Einlage platzieren. Mit einem Dillzweig garnieren.
 

Ich wünsche allen viel Spaß beim Nachkochen 😉

Ich bin Amika und freue mich dass Du da bist!

Dieser Blog “Essen ohne Grenzen” soll keinesfalls bedeuten, dass man beim Essen kein Ende finden soll, sondern viel mehr, dass Essen alle Menschen, Völker und Kulturen verbindet und somit keine Grenzen kennt, so wie man mit einem guten Essen die ganze Familie und Freunde - mögen sie noch so unterschiedlich sein - alle an einen Tisch bringt.

In diesem Sinne: Lasst uns KOCHEN ohne Grenzen!

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