Sitten und Gebräuche: weihnachtliche „Öhrchen“

„Anderes Land, andere Sitten“ wie es so schön heißt. So gibt es besonders zu Weihnachten, dem Familiefest überhaupt, eine Vielzahl an unterschiedlichen Traditionen. Die einen schwören auf Kartoffelsalat mit Würstchen oder einen schönen Gänsebraten am Heiligabend. Bei uns dagegen sind die „Öhrchen“, kleine tortelliniartige Nudeltäschchen mit einer Füllung aus Pilzen und Sauerkraut auf der weihnachtlichen Tafel ein MUSS. Serviert werden sie mit einer heißen, klaren  Rotebeetesuppe.

Zum polnischen Weihnachtsessen, das traditionell ganz ohne Fleisch, aber dafür mit zahlreichen Fischgerichten zubereitet wird, gehören insgesamt 12 Speisen, symbolisch angelehnt an die 12 Monate eines Jahres und die zwölf Apostel Christi. Neben den Öhrchen (Uszka) darf auch Karpfen auf keiner Weihnachtstafel fehlen. Doch heute, am 4. ADVENT, soll es erstmal bei den Öhrchen bleiben. Sie sind so lecker, dass es sich empfiehlt, immer eine größere Menge dieser herzustellen.

Zutaten:
 
3 Eier
400 g Mehl
etwas Milch
3 handvoll getrocknete Steinpilze
400 g Sauerkraut
1 große Zwiebel
etwas Butter
Salz und Pfeffer
 
Aus den Eiern, Mehl einer Prise Salz und nach Bedarf etwas Milch einen glatten, elastischen Nudelteig kneten. Diesen in Frischhaltefolie einwickeln und für ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit kann die Füllung vorbereitet werden. Dafür zunächst die getrockneten Pilze mit heißem Wasser überbrühen und ca. 30 Minuten einweichen lassen. Die Zwiebel schälen, in Spalten schneiden und in etwas Butter andünsten. Die eingeweichten Pilze (Einweichwasser zum Verfeinern der Rotebeetesuppe aufbewahren), die angedünstete Zwiebel sowie das Sauerkraut durch den Fleischwolf drehen bzw. alternativ mit einer Küchenmaschine fein hexeln. Die Füllung mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
 Nun kommt die Fleißarbeit: Den Nudelteig dünn ausrollen und zu kleinen ca. 2 cm großen Quadraten schneiden. Auf jedes Teigstückchen kommt nun etwas Füllung und das Ganze wird zuerst diagonal verschlossen, so dass ein Dreieck entsteht, und dann werden die gegenüberliegenden Ecken nochmal zusammengeklebt. So entsteht die besagte Öhrchen-Form.
 
Die Nudeltaschen werden im gesalzenen Wasser gekocht, bis sie oben schwimmen und mit einer heißen Rotebeetesuppe serviert. Absolut genial – versprochen!
 

 

One thought on “Sitten und Gebräuche: weihnachtliche „Öhrchen“

  1. So eine Suppe hat uns immer meine Oma gekocht, die hatte ich schon fast vergessen, dank Dir ist sie mir wieder in den Sinn gekommen, da muss ich doch mal ihr Rezept auskramen .

    Lg und einen schönen 4 Advent
    Kerstin

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Dieser Blog “Essen ohne Grenzen” soll keinesfalls bedeuten, dass man beim Essen kein Ende finden soll, sondern viel mehr, dass Essen alle Menschen, Völker und Kulturen verbindet und somit keine Grenzen kennt, so wie man mit einem guten Essen die ganze Familie und Freunde - mögen sie noch so unterschiedlich sein - alle an einen Tisch bringt.

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