Schwedisches Buttergebäck: Wienerstänger

Habt Ihr schon genug von Plätzchen? Nein, sehr gut, ich auch nicht 😉

Das Rezept für das einfache Buttergebäck, welches ich Euch heute gerne zeigen möchte, kommt aus Schweden und nicht, wie man dem Namen nach eventuell vermuten könnte aus Österreich. Es ist sehr schnell und leicht herzustellen, da der Teig keine Ruhezeit braucht, und schmeckt schön vanillig und fruchtig. Es passt hervorragend zu einer Tasse Tee oder Kaffee am Nachmittag und das nicht nur zu Weihnachten.

Traditionell werden die Plätzchen mit Himbeerkonfitüre zubereitet. Da ich diese grad nicht zur Hand hatte, habe ich das Rezept leicht abgewandelt und hausgemachtes Holundergellee dafür verwendet. Das war ebenfalls sehr lecker.

wienerstaenger
Zutaten:
 
125 g weiche Butter
1 Ei
100 g Zucker
200 g Mehl
1 TL Vanille-Essenz
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
Lieblings-Marmelade für die Füllung
(bei mir Holundergellee)
 
Die weiche Butter mit dem Zucker und dem Ei schaumig schlagen, dann die Vanille-Essenz unterrühren. Eine Prise Salz, Mehl und Backpulver verrühren und in die Butterschüssel sieben. Alles zu einem weichen Teig verkneten.
 
wienerstaenger2Aus dem Teig nun zwei ca. 3 cm dicke Rollen formen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit Hilfe eines Holzlöffels längst eine Vertiefung in jede Rolle drücken. Dabei darauf achten, dass die Enden verschlossen bleiben, so dass die Marmelade nicht hinauslaufen kann.
 
Nun in die Vertiefung die Marmelade füllen und die Stangen bei 200°C ca. 15 Minuten backen. Nach dem Herausholen die Stangen erst vollständig auskühlen lassen und dann in schräge Streifen schneiden.
 wienerstaenger3

 

Zum dritten Advent gibt es Sonne im Glas: hausgemachter Limoncello

Limoncello ist ein italienischer Zitronenlikör, der ursprünglich aus der Gegend von Neapel stammt. Er besticht durch seine unglaublich schöne, satte gelbe Farbe. Eisgekühlt, mit etwas Sekt aufgegossen ist er ein herrlicher Aperitif – aber auch pur sehr lecker ;-).

Die Zubereitung des Likörs ist sehr einfach: alles was man braucht sind gute, ungespritzte! und ungewachste! Zitronen und hochprozentiger (95%) Alkohol. Der Letztere ist in Deutschland entweder in der Apotheke zu bekommen oder – und das ist mein Tipp – in jedem polnischen Lebensmittelgeschäft. Solche polnischen Geschäfte  wie z. B. „Beim Schlesier“ gibt es mittlerweile in jeder größeren Stadt. Oft hält auch ein entsprechender Verkaufswagen auf dem Wochenmarkt. Eine Flasche (halber Liter) dieses reinen Alkohols (Spyrytus) kostet um die 15€.

Limoncello
Zutaten:
 
6 große Bio-Zitronen
1/2 Liter Alkohol (95%)
300 g Zucker
600 ml Wasser
 
Die Zitronen unter heißem Wasser abwaschen und abtrocknen. Nun die Schale von den Zitronen ganz dünn abschälen, so dass möglichst keine weiße Haut mit abgeschnitten wird. Diese macht den Likör sonst bitter. Die Zitronenschalen nun in ein verschliessbares Gefäß geben und mit dem Alkohol übergiessen. Verschlossen nun ca. 7-10 Tage lang stehen lassen.  Die geschälten Zitonen auspressen und den Saft mit 300 g Zucker und 600 ml Wasser zu einem Sirup einkochen. Abkühlen lassen und verschlossen im Kühlschrank aufbewahren.
 
Limoncello2Nach ca. 7 Tagen den Alkohol durch ein Sieb filtern und mit dem Zitronen-Zucker-Sirup verdünnen. Hier kann jeder die Stärke des gewünschten Endproduktes selbst bestimmen. Ich verdünne es im Verhältnis 1:3.
 
Eine Alternative ist es, wenn man den gefilterten Alkohol nur mit einem Zuckersirup (ohne Zugabe von Zitronensaft) verdünnt. In diesem Fall hat der Likör eine klare gelbe Farbe. Das ist aber Geschmackssache.
 
Hübsch in kleine Flaschen abgefüllt ist es ein tolles Gastgeschenk aus der eigenen Küche!
 
Limoncello3

„Erst eins, dann zwei …“ Pistazien-Gugl für die Kaffeetafel am zweiten Advent

Wie die Zeit vergeht! Heute ist schon der 2. Advent. Ich habe das Gefühl, dass die Zeit zum Ende des Jahres immer viel schneller vergeht als normal. Kennt Ihr das auch? Bis zum Sommer zieht sich das Jahr immer hin und dann zum Schluß sind die letzten 6 Wochen des Jahres wie im Flug vergangen.

Trotz allem will auch der zweite Adventssonntag gebührend gefeiert werden und zu einem Adventskaffee gehört natürlich ein leckerer Kuchen. Und daher serviere ich Euch heute einen Pistazien-Gugl (nach einem Rezept aus dem  aktuellen Magazin „So isst Italien“, leicht verändert) und wünsche Euch einen schönen und gemütlichen 2. Advent!

Gugl
Zutaten für eine 26cm Gugl-Form:
 
4 Eier
200 g Zucker
180 ml Sonnenblumenöl
150 g gemahlene Mandeln
150 g gehackte Pistazienkerne
Saft und Schale einer Bio-Orange
200 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
4 EL Puderzucker
Butter und Mehl für die Form
 
Eier und Zucker schaumig schlagen, bis die Masse hell und cremig ist. Dann das Öl in einem dünnen Strahl zugeben und dabei weiter rühren, bis die Masse schön glatt ist.
 
Die Pistazien (bis auf 1 EL zur Deko) im Mörser zerstoßen und zusammen mit den gemahlenen Mandeln zur Eiermasse geben und gut durchrühren. Den Saft und die Schale einer Bio-Orange hinzufügen.  Mehl mit Backpulver und einer Prise Salz verrühren und zur Mandelmasse sieben. Das Ganze gut verrühren.
 
Eine Gugl-Form ausbuttern und mit Mehl ausstäuben. Den Teig hineinfüllen (sollte bis zu 3/4 der Form reichen) und in einem auf 175°C vorgeheizten Backofen für ca. 40-50 Minuten backen (Stäbchenprobe!).
 
Den Gugl vorsichtig stürzen und gut auskühlen lassen. Für die Verziehrung den Puderzucker mit ca. 2 TL Wasser verrühren und über den Kuchen laufen lassen. In den noch feuchten Zuckerguss die restlichen Pistazienkerne streuen.
 
Gugl2
 
 

 

„Erst eins…“ : Hefeteig-Nikolaus zum 1. Advent

Nun brennt er wieder, der Adventskranz. Zumindest die erste Kerze ;-). Und gleichzeitig wurde heute auch das erste Türchen des Adventskalenders geöffnet. Somit ist es offiziel: Es sind nur noch 24 Tage bis Weihnachten!

Die Adventszeit ist erfahrungsgemäß die Zeit des Jahres, in der verhältnissmässig
viel gebacken wird – kein Wunder ist die Weihnachtsbäckerei bei Groß und Klein doch sehr beliebt.

Bereits im November zu Sankt Martin lockte uns der Duft von lecker-süssen Weckmännern aus luftigem Hefeteig. Und nachdem ich letztes Jahr die schwedischen Lussekatter, ein Hefeteiggebäck mit Safran, gebacken habe, zeige ich Euch heute eine Hefeteig-Variante für den Nikolaus-Tag, der ja bereits in der kommenden Woche gefeiert wird (Hab ich schon erwähnt dass in gefüllten zwei Tagen schon Weihnachten ist? *leichte Pannik macht sich breit*).

Die Idee dazu fand Herr Amika auf einer dieser Fun-Websites im Netz und hat direkt an mich gedacht. Zur Belohnung darf er diesen duftenden Hefeteig-Nikolaus mit einem großen Glas Milch verspeisen ;-).

Hefe-Nikolaus
Zutaten (für einen großen oder 2 kleine Nikoläuse):
 
600 g Mehl
1 Würfel Hefe
250 ml Milch
100 g Zucker
150 g Butter
1 Ei + 1 Eigelb
1 Prise Salz
2 Rosinen und roten Zuckerguss zum Verziehren
 
Zuerst wird der Hefeteig vorbereitet. Dafür die Milch erwärmen und die Hefe darin auflösen. Mehl mit Zucker in einer großen Schüssel mischen, in die Mitte eine Mulde drücken und die Milch-Hefe-Mischung hineingiessen. Abdecken und ca. 15 Minuten stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu arbeiten (wirft Blasen).
 
Die Butter schmelzen. Nun die flüssige Butter, eine Prise Salz und ein Ei mit in die Schüssel geben und das Ganze gut  zu einem Teig verkneten. Abdecken und für ca. 1 Std. gehen lassen.
Nikolaus 2Wenn sich der Teig in etwa verdoppelt hat, wird er auf einer bemehlten Arbeitsplatte ca. 1,5 cm dick ausgerollt. Aus dem Teig wird nun eine „Ei“-Form für den Nikolauskopf (siehe Bild) ausgeschnitten und ein „Halbmond“ der etwas breiter ist wie das „Ei“. Der Halbmond wird nun zuerst alle 0,5 cm eingeschnitten und dann auf die untere Hälfte des Nikolauskopfes als Bart mit etwas verquirltem Eigelb geklebt. Nun wird noch jeder Strang des Bartes ineinander spiralförmig eingedreht.
 
Nikolaus 3Aus dem restlichen Teig eine dicke Kugel für die Nase formen und mittig auf dem Nikolaus platzieren (auch mit verquirlten Eigelb ankleben). Aus ein paar dünnen, ebenfalls ineinandergedrehten Teigstückchen unter der Nase noch den Bart formen. Zwei Rosinen als Augen eindrücken und aus den Teigrest einen Bommel für die Mütze fertigen. Den oberen Teil des Kopfes nun so einschlagen, dass über den Augen eine Falte entsteht und den Bommel darauf platzieren. Nun nur noch alles mit dem restlichen verquirltem Eigelb bestreichen und für ca. 35-40 Minuten im Backofen bei 180°C backen.
Nikolaus 4Den ausgekühlten Nikolaus nur noch mit etwas roten Zuckerguss (Puderzucker, Lebensmittelfarbe und etwas Wasser) verziehren. Schmeckt herrlich zum Frühstück oder einem Glas warmer Milch einfach so zwischendurch ;-).
 
Nikolaus 5
 Ich wünsche allen meinen Lesern einen schönen 1. Advent.
 

 

 

 

Ich bin Amika und freue mich dass Du da bist!

Dieser Blog “Essen ohne Grenzen” soll keinesfalls bedeuten, dass man beim Essen kein Ende finden soll, sondern viel mehr, dass Essen alle Menschen, Völker und Kulturen verbindet und somit keine Grenzen kennt, so wie man mit einem guten Essen die ganze Familie und Freunde - mögen sie noch so unterschiedlich sein - alle an einen Tisch bringt.

In diesem Sinne: Lasst uns KOCHEN ohne Grenzen!

Follow

Neueste Beiträge

Leckeres vom:

Dezember 2013
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031  

Neueste Kommentare

Kategorien

Köstlich & Konsorten